Nicht ganz trockenen Fußes, haben wir 3 Tage die Ewige Stadt erkundet und waren begeistert. Viele Jahrhunderte kann man in Rom entdecken und wir waren überwältig, wieviel Schönes es hier zu sehen gibt. Angefangen haben wir beim Papst. Von unserem Campingplatz fuhren wir mit der Straßenbahn ins Zentrum. Das Bahnnetz war verständlich und die Preise auch völlig ok. So parkte unser Bus sicher und wir umgingen erneut das Parkplatz- und Verkehrschaos. Der Vatikan ist der kleinste souveräne Staat der Welt und somit dann auch unser 13. Land auf dieser Reise. Der Petersplatz mit seinem gewaltigen Dom ist wirklich eine Pracht. Der Aura, welche von diesem ausgeht, kann man sich nicht entziehen. Nur zu gut kann man sich vorstellen, wie tausende Gläubige dem Papst zuhören und den Platz füllen. Aber auch von Innen ist der Dom sehr sehenswert und protzt mit kostbaren Fresken. Die Kuppel, welche von Michelangelo entworfen wurde, ist sehr beeindruckend gewesen. Marcus hat sich dann noch die Vatikanischen Museen angeschaut und kam aus dem Stauen nicht mehr heraus. So viele wertvolle Kunstwerke, Fundstücke, Skulpturen und Gemälde von ägyptischer Zeit bis heute, gab es zu bestaunen. Großes Highlight war natürlich die Sixtinische Kapelle mit Michelangelos Deckenfresken und sein Bild „Die Erschaffung Adams“ . Er war schwer beeindruckt und schwärmte mir noch den ganzen Abend von der ausgestellten Kunst vor. Dies war schonmal ein erfolgreicher und unvergesslicher Tag für uns. Am nächsten Tag waren die Wetteraussichten so bescheiden, dass wir beschlossen (da wir ja den großen Luxus, viel Zeit, haben) einfach den Regentag auszusitzen. Am darauf folgendem Tag ging es dann, mit dem Ziel Rom zu besichtigen, weiter. Wieder ging es mit der Straßenbahn ins Zentrum und dann weiter zu Fuß, mehrere Kilometer, quer durch die Stadt, an allen wichtigen Highlights vorbei. Angefangen haben wir bei den Handketten des Heilgen Petrus, dann ging es weiter zum Kolosseum. Die berühmte Arena Roms war wunderschön und riesig. Leider waren die Schlangen so lang, dass wir beschlossen die Zeit lieber für die weitere Stadtbesichtigung zu nutzen, als Stunden anzustehen. Somit musste die Außenansicht reichen, aber wir konnten uns gut vorstellen, wie hier einst die Gladiatoren mit wilden exotischen Tieren kämpften. Geholfen, sich das alte Leben in Rom vorzustellen, hat uns auch wieder das Anschauen einiger Dokus vor unserem Besuch. Wir finden man sieht dadurch historische Städte mit ganz anderen Augen und uns gefällt das gut. Wir zogen weiter durch die Straßen Roms und man wusste überhaupt nicht, wo man zuerst hinschauen sollte. Hinter jeder Ecke entdeckte man wieder eine alte antike Ausgrabung oder eine schöne Kirche. Sehr beeindruckend fanden wir auch den Pathenon, mit seinen riesigen Säulen und seiner enorm großen Kuppel. Zum Träumen lud der Trevi Brunnen ein und verzückte mit seinen Wasserspielen. Natürlich durfte auch die Spanische Treppe nicht fehlen. Es war einfach unglaublich, wieviel diese Stadt zu bieten hat und man könnte gefühlte Wochen hier verbringen und würde wahrscheinlich immer noch Neues entdecken. Wir waren schwer beeindruckt von Rom, für uns ein Top Highlight Italiens. Lange wägten wir ab, wo unser Weg weiter führt. Zwar waren die Temperaturen für das Hinterland bedeutend kühler, als an der Küste angesagt, aber wir wollten doch zu gerne einen Blick auf die berühmte Toskana werfen. Somit war die Entscheidung gefallen und gegen die Kälte hatten wir auch schon einen Plan. Erstes Ziel sollten nämlich die 37 Grad heißen Schwefelquellen von Saturnia werden. Wir kamen am Nachmittag an und der Parkplatz war fast leer. Wir schnappten unsere Badesachen (eine kleine Überwindung bei kalt stürmischen Wetter ist es ja schon) und gingen zu den Quellen. Erstmal waren wir wieder einmal sprachlos über die Schönheit der Natur. Wunderschöne sprudelte das heiße Wasser über natürliche Treppen und kleine Wasserfälle entlang und formte dabei natürliche Becken. Wir schlüpften in das angenehm warme, dampfende Wasser und genossen unseren kostenlosen naturellen Spa, mit schönen Ausblick. Ein tolles Erlebnis, auch wenn es danach gefühlt noch Tage nach faulem Ei im Bus stinkt. :) Am nächsten Morgen tourten wir mit dem Bulli quer durch die Tokana und bestaunten dabei die wunderschöne Landschaft. Die sanften Hügel, die Olivenhaine, die Weinfelder und die kleinen süßen Weingüter ergeben eine idyllische Kulisse und wir genossen die Ruhe in der Natur. Immer wieder hielten wir in mittelalterlichen Dörfern und genossen den Ausblick. Eine wirklich traumhafte Gegend und wir können jetzt verstehen, wenn man mit dem Schwärmen über die Toskana nicht aufhören kann. Nach einigen nassen Tagen hat sich dann gestern und heute endlich die Sonne wieder gezeigt. In den letzten Tagen war es doch sehr ungemütlich und wir mussten uns dick anziehen, um nach draußen zu gehen. Einige Nächte mit Null Grad liegen hinter uns. Dank Standheizung keine kalten Nächte für uns, aber dennoch sehnen wir uns nach Wärme und wollen endlich wieder mal draußen essen. Daher legen wir den Turbo ein, um bald die warme spanische Sonne auf unser Haut zu spüren. Vorher haben wir heute noch den schiefen Turm von Pisa besucht und (nicht so leckere) Panini mit Blick auf diesen verspeist. Am Montag haben wir einen Termin in einer T3 Fachwerkstatt in Sestri Levante. Hier soll unser treuer Gefährt nochmal ordentlich durchgecheckt werden und bekommt (weil er uns so artig seit über 17 000 km gefahren hat) mal wieder einen Ölwechsel. Drückt also die Daumen, dass nichts weiter gefunden wird.
@Tänna
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