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„Albania, no problem. Germany, problem!“

Autorenbild: WeltenbummlerWeltenbummler

Unsere letzten Tage in Albanien verliefen dann doch noch turbulent und sehr ereignisreich. Nachdem wir uns die schöne Stadt Gjirokastra angeschaut und die wunderschöne Aussicht der Stadtfestung bestaunt haben, ging es für uns zu den heißen Quellen von Benja. Nicht wirklich wissend was uns dort erwarten wird. Angeblich kann man in diesen Quellen baden, aber so richtig konnten wir uns das nicht vorstellen. Auf den den Weg dorthin fuhren wir durch atemberaubend schöne Berglandschaften, entlang riesiger Bergketten und -massive. Einzigartig wild und unberührt wirkt das Hinterland Albaniens, welches uns wahnsinnig faszinierte. An den Quellen angekommen fehlte uns wieder die Sprache. Natur, du bist Wahnsinn! Mitten am Ende eines riesigen Canyons, umgeben von Bergen mit Ausblick auf ein gewaltiges Bergmassiv, befinden sich zwei Quellbecken, in denen kristallklares ca. 20-25 Grad warmes Wasser ist, in welchem man ein herrliches Bad nehmen kann. Was wir natürlich auch mehrfach (wir sind an diesen zauberhaften Ort gleich zwei Tage geblieben) getan haben. Was für ein Erlebnis, mitten in der Natur eine warme Badewanne zu genießen und dazu eine einzigartige Aussicht auf die umliegenden Berge. Den nächsten Tag nutzten wir dort, um den Canyon zu erwandern und ein paar anfallende „Alltagsaufgaben“, wie Wäsche waschen, Näharbeiten, Solarladung der Powerbank und Auto durchchecken, zu erledigen. Dabei ist Marcus aufgefallen, dass unsere vordere Bremse am Bus etwas schleift und wir beschlossen sicherheitshalber am nächsten Tag eine Werkstatt aufzusuchen. Nach ein wenig hin und her wurden wir dann auch fündig. Die Verständigung beschränkte sich auf Hände und Füße, Reiseführer und Handyübersetzungsapp. Aber der nette Mechaniker, welcher für uns sofort alles stehen und liegen lies, verstand unser Problem und nahm sich den Bus gleich vor. Dabei stellte er fest, dass unsere Bremsen zwar in Schuss sind und wir uns keine Sorgen machen müssen, aber er ein Defekt am Achsschenkel gefunden hat. Seine Worte hierzu waren: „Albania, no problem. Germany, problem!“. Für uns hieß das also, da muss was gemacht werden. Leider hatte er jedoch das passende Ersatzteil nicht vorrätig und verwies uns auf die nächstgrößere Stadt, welche auf unsere Route lag: Korçë. Für die 120 km dorthin brauchten wir fast 5 Stunden, weil die Straßen durch das Hinterland in einem schrecklichen Zustand sind. Wir wurden alle ordentlich durchgeschüttelt und waren froh, als etliche Schlaglöcher später endlich angekommen sind. Dafür war die Einsamkeit und Landschaft wieder traumhaft. Wir hatten sogar das Glück, eine kleine Herde Wildpferde beim Grasen zu beobachten. In Korçë angekommen, führte uns der erste Weg sofort in die nächste Werkstatt. Auch hier konnte leider niemand Englisch, aber irgendwie haben wir uns dann doch verständigen können und für den nächsten Nachmittag einen Termin bekommen. Die Nacht verbrachten wir bei kalten (Korçë liegt auf 900 Meter Höhe) 0 Grad. In dieser Nacht habe ich mich in unsere Standheizung verliebt, welche für mollig-warme 20 Grad im Bus und für einen gute Nacht sorgte. Am Nachmittag machten wir uns erwartungsvoll auf den Weg zur Werkstatt. Etwas Sorgen begleiteten uns dabei natürlich: haben wir den Termin richtig verstanden, haben sie verstanden was kaputt ist, haben sie das Ersatzteil überhaupt, wieviel wird das wohl kosten.. und so weiter. Aber wie so oft im Leben ist am Ende meistens alles halb so wild. Die Mechaniker machten sich sofort ran an den Bus und bauten das kaputte Teil aus. Dann düste einer der Mechaniker damit los in die Stadt und kam mit einem Ersatzteil wieder. Anscheinend nicht das richtige, denn er düste wieder los und kam nach 10 Minuten mit dem richtigen Teil zurück. Zwischenzeitig wurden wir zur Hauptattraktion für die anderen Werkstattkunden. Alle bestaunten unseren Bus und Marcus gab eine kleine Führung, durch unser Zuhause auf Räder. Natürlich fragten alle neugierig wo wir in Albanien schon gewesen sind und wo wir als nächstes hin wollen. Mit Hilfe unserer Karte versuchte wir so gut es ging alles zu erklären. Die Begeisterung und Freude der Albaner ist wirklich ansteckend toll und wir haben uns wieder so willkommen gefühlt. Nach 2 Stunden kam dann die erlösende Nachricht, dass alles geklappt hat und wir wieder fahrbereit sind. 2 Stunden Arbeitszeit und ein Ersatzteil haben uns 15 Euro gekostet…wow…wir lieben Albanien. :) Nun ging es dann endgültig weiter zum Ohridsee, um dort schweren Herzens, Abschied von Albanien zu nehmen und die Grenze nach Mazedonien zu überqueren. Hier sind wir nun schon seit zwei Tagen unterwegs und haben uns bereits wunderschöne Klöster angeschaut. Dann haben wir wieder Lust auf Natur bekommen und sind in den Pelister Nationalpark gefahren. Hier haben wir heute eine Herbstwanderung durch den bunten Laubwald gemacht, bevor wir dann morgen weiter Richtung Skopje fahren werden.


> Gesehene T3-Bullis in Albanien: 11 (damit sind wir insgesamt bei 135)


@Tänna




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