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Alter Schwede…

Autorenbild: WeltenbummlerWeltenbummler

…ist das hier toll!! Überglücklich haben wir unsere letzten Tage in Schwedens weiter, wilder Natur verbracht und uns dabei immer weiter gen Norden bewegt. Jeden Abend finden wir einen einsam gelegenen Platz am See und genießen dort am Lagerfeuer die Stille der Natur. Das Gefühl weit weg von Zivilisation zu sein und völlig abgeschieden, irgendwo im Wald zu stehen, ist großartig. Kilometer lang führen die Straßen durch dichte Nadelwälder und Moorlandschaft. Dabei bekommen wir erst richtig zu spüren, wie riesig das Land ist und wie wenig Menschen hier im Norden noch leben. Dafür aber umso mehr Tiere. Seitdem wir in Lappland sind, sehen wir nun fast täglich Rentiere und sind immer noch total begeistert, von diesen imposanten Tieren, mit ihren riesigen Geweihen. Auch eine große Lapplandeule durften wir eine Weile beobachten, wie sie auf ihrem Baum saß und sich gemütlich ihr Gefieder geputzt hat. Ein unvergessliches Erlebnis. Jeden Tag halten wir natürlich Ausschau nach DEM Bewohner Schwedens, aber ein Elch wollte sich uns leider noch nicht zeigen. Entlang der Ostküste Schwedens bahnten wir uns unseren Weg nach Norden. Dabei besuchten wir einige alte Kirchenstädte, wie Skaleftea und Gammelstad. Diese sind entstanden als Unterkunft für die Samen, Schwedens Ureinwohner, als sie den langen Weg aus der Wildnis in die Stadt genommen haben, um die Kirche zu besuchen. Die kleinen, traditionell typisch roten Schwedenhäuser mit Spitzengardine sind wirklich ein stimmungsvolles Fotomotiv. Von Lulea fuhren wir dann westwärts, oder wie wir scherzhaft sagen, ins „Outback“. Denn hier gibt es nur noch wenige Straßen (die meisten davon unbefestigt/ Schotterpisten) und wenige Siedlungen, welche zumeist nur aus einer Kreuzung bestehen. Mit vollem Kühlschrank und Tank überquerten wir dann den Polarkreis und freuten uns, wieder eine wichtige Etappe auf unserer Reise geschafft zu haben. Nördlich des Polarkreises geht die Sonne im Sommer nicht unter und es gibt die sogenannte Mitternachtssonne. Um diese zu sehen, sind wir zwar etwas zu spät dran, aber dennoch ist es außergewöhnlich für uns, dass wir um 23 Uhr immer noch Helligkeit haben und nach einer kurzen Nacht, ist die Helligkeit um 3 Uhr schon wieder zurück. Eine wahre Faszination strahlt diese Gegend auf uns ab. Immer wieder versuchen wir uns vorzustellen, wie es hier wohl im Winter bei -30 Grad aussehen muss, wenn dann auch noch Polarlichter zu sehen sind. Sicher einzigartig schön. Natürlich besuchten wir in der letzten Woche auch einige Nationalparks und wanderten durch die tiefen Wälder. Nirgends anderswo hatten wir je so sehr dass Gefühl, immer weiter in eine Wildnis zu wandern und erwarteten jeden Moment Wolf, Fuchs oder Bär hinter dem nächsten Baum zu sehen. Meist führt nur eine Straße als Sackgasse, über lange Schotterpisten, zu den Eingängen der Nationalparks und dann kann es sein, dass man tagelang dort wandert, ohne auf Zivilisation oder Menschen zu treffen. Die letzte Wildnis Europas wird die große „Laponia“ Region auch genannt und steht unter Unesco Status. Für uns ist eins sicher, wir kommen wieder und dann wollen auch wir auf längere Tour durch diese Wildnis streifen, um noch mehr das Wunder Natur zu erleben. Aber vorerst erfreuen wir uns an dem Abenteuer Bulli und düsen weiter. Dabei haben wir durch Zufall ein erschlossenes und ausgebautes Höhlensystem entdeckt und dieses ganz mutig erkundet. Ganz ohne war das nicht, es ging sehr steil in einen Felsspalt hinein, welcher sich so eng zusammenschloss, dass man nur noch seitwärts gehen konnte. Einige Kletterparts musste man ebenfalls mit einbauen, aber es hat unglaublich Spaß gemacht und es war super spannend diese Höhle zu erkunden. Zurück am Bulli haben wir erstmal ein kühles Bad im See genommen, an welchem wir natürlich alleine waren. Dort gab es neben Volleyballfeld, Grillplatz, Feuerholz und Badesteg sogar ein Saunahäuschen, welches man nutzen konnte. Und wie wir bald feststellten, sind solche Picknickplätze oder Badestellen, keine Seltenheit. Überall findet man Schutzhütten, welche teilweise sogar mit kleiner Kochstelle, Bett und Tisch ausgestattet sind und kostenloses Feuerholz gehört hier auch zu fast jeder Feuerstelle. Das nutzen wir natürlich sehr gerne und so gehört unser abendliches Lagerfeuer schon fest dazu. Ebenso wie beim Frühstück selbstgepflückte Blaubeeren, Brombeeren oder Himbeeren. Über Jokkmokk, sind wir nun nach Arvidsjaur gefahren, wo im Winter die Autohersteller ihre neuesten Modelle auf den umliegenden zugefrorenen See austesten. Hier haben wir heute einen Tierarzt besucht, um die für Norwegen benötigte Bandwurmbehandlung bei den Hunden durchzuführen. Denn so langsam geht es immer weiter Richtung Westen und unserem 23. Reiseland Norwegen.


@Tänna



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