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Hallo Afrika!

Autorenbild: WeltenbummlerWeltenbummler

Aktualisiert: 18. März 2019

Puh, was haben wir nicht alles gesehen und erlebt in den letzten Tagen. Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Es gibt einfach so unglaublich viel Schönes hier in Spanien zu entdecken und besonders die Region Andalusien, trumpft mit einem Highlight nach den anderen auf. Es gefällt uns richtig gut hier unten und wir könnten gefühlt ewig hier bleiben. Die Mischung aus wunderschöner, abwechslungsreicher Natur, mit traumhaften Landschaften und spannenden schönen Städten an Küsten und auf Bergen führen dazu, dass man sich hier richtig wohl fühlt und gar nicht mehr weiter mag. Aber unsere Zeit ist ja leider begrenzt, so haben wir in den letzten Tagen viele der Andalusien- Highlights besucht und es hat sich richtig gelohnt. Kommt mit, nach Südspanien!

Nachdem wir uns die Küstenstadt Almeria mit ihrer Alcazaba- Festung angeschaut haben, sollte es für uns weiter nach Granada gehen. Wir hatten so einige Routen zur Auswahl, entschieden uns jedoch für die längste, aber, so hofften wir, spannendere Route, durch die Sierra Nevada. Wir wurden nicht enttäuscht. Es dauerte nicht lange und da konnten wir in der Ferne die gigantisch, imposante Bergkette, mit Spaniens höchstem Berg (Mulhacen 3479m), entdecken. Die schneebedeckten Gipfel glitzerten in der 20 Grad warmen Sonne, hier kann man sogar im Sommer Ski fahren. Da wir aber das Risiko, mit gebrochenen Beinen die Reise beenden zu müssen, zu hoch empfanden, entschieden wir uns gegen einen Skiausflug und fuhren durch die wunderschöne Landschaft des Nationalparks Sierra Nevada. Hinter jeder Kurve staunten wir wieder, wie abwechslungsreich und einzigartig die Landschaft ist. Wir fuhren an riesigen, roten Felsmassiven vorbei und fühlten uns in australische Zeiten versetzt. Dann wurde es immer vegetationsloser und karger, sodass man das Gefühl hatte, mitten in einer Wüste zu sein und auf dem einen Felsen sitzt gleich Winnetou und winkt uns zu. Kein Wunder also, dass hier mehrere Western gedreht wurden, unter anderem viele Bud Spencer und Terence Hill Filme, was Marcus direkt ein Leuchten in die Augen zauberte. Sogar an einer Westernkulisse düsten wir vorbei und ich konnte Marcus nur schwer überzeugen weiterzufahren. Natürlich übernachteten wir auch im Naturpark, an einem Stausee, mit wunderschönen Blick auf die Schneegipfel. Am nächsten Tag ging es dann nach Granada, welches weltweit für seinen prächtigen Alhambra Palast bekannt ist. Wir schlenderten durch die orientalisch wirkenden Gassen und bestaunten die maurische Architektur. Vorbei an unzähligen Tapasbars ging es hoch zur Alhambra. Von dort genossen wir den schönen Blick auf die Stadt, die weißen Berge und staunten wie riesig die ganze Anlage ist, welche Palast, Festung, Welterbestätte und Parkanlage zugleich ist. Trotz Nebensaison war hier sehr viel los, sodass es uns schnell in Granadas altes maurisches Viertel Albaicin zog. Wir erkundeten die Gassen der schneeweißen Häuser und kehrten mit der Erkenntnis, dass Granada auf jeden Fall einen Besuch wert ist, zum Bulli zurück. Nach dem schönen Ausflug ins Hinterland zog es uns wieder zurück ans Meer. Hier wird es mittlerweile richtig schön warm und wir genossen den milden Abend, draußen vorm Bus sitzend und lauschten dabei dem Rauschen der Wellen. Entlang der Mittelmeerküste führte uns unser Weg nach Malaga. Marcus war nicht so begeistert, schon wieder eine größere Stadt anzuschauen und wollte lieber wieder ins Hinterland, aber ich habe soviel gutes über Malaga gelesen, dass ich ihn überzeugen konnte, einen kurzen Stopp einzulegen. Wir parkten gleich oben auf Malagas Burg Alcazaba. Dies hatte zum Vorteil, dass wir sofort einen wunderschönen Blick über die Dächer der Stadt hatten und uns einen erste Überblick verschaffen konnte, aber zum Nachteil, dass uns ein anstrengender Heimweg bevorstand. Wir wanderten hinunter in die Altstadt, vorbei an der schönen Kathedrale, welche leider nie fertig gestellt wurde und daher auch den Namen „die einarmige Dame“ trägt. Vorbei an unzähligen Cafés und Restaurants spazierten wir weiter, durch eine wunderschöne grüne Promenade mit tausenden Palmen, in welchen lauthals die Papageien kreischten, bis zum Hafen der Stadt. Der Stopp hat sich definitiv gelohnt, die Stadt verspürt ein wunderschönes, entspanntes Urlaubsflair und ist so wunderbar grün, dass auch Marcus zugeben musste, dass ihm Malaga sehr gut gefallen hat. :) Zum Übernachten fuhren wir aber lieber raus in die Natur, an einen Stausee und genossen die Stille. Da die Küsten Spaniens, vor allem die Costa del Sol, mit riesigen hässlichen Hochhäusern und Apartmentanlagen zugepflastert sind und recht seelenlos wirken, haben wir auf diesen Küstenabschnitt verzichtet und uns ins Hinterland verdrückt, um hier noch einige Highlight zu besuchen. Start war der Nationalpark El Torcal. Hier hat die Natur aus dem 1336 m hohen Berg eine unglaublich, bizarre und wunderschöne Felsformation geformt, wie wir es noch nie gesehen haben. So weit das Auge reicht sieht man gekrümmte, säulenartige und tief zerfurchte Kalksteingebilde. Das Areal war vor 150 Mio. Jahren mal ein Meeresboden und wir wanderten nun 4 km auf ihm umher. Wahnsinn- und in Worten nicht wiederzugeben, wie cool diese Landschaft dort war. Nach gefühlten 1000 Steinfotos (ihr könnt ich nicht vorstellen wie schwer es war ein paar für euch auszusuchen :)), fuhren wir weiter zum nächsten Nationalpark mit der atemberaubenden Schlucht Garganta del Chorro, welche 4km lang, bis zu 400m tief und dabei teilweise nur 10 m breit ist. Hier führt der weltberühmte Klettersteig Camino del Rey, der lange als gefährlichster Kletterweg der Welt galt, entlang. Mittlerweile ist er für viel Geld renoviert worden und nicht mehr so gefährlich, dennoch führt ein kleiner schmaler Weg entlang der glatten Felswand. Mit unserem Wackelpudding in den Beinen, war uns das nichts und wir suchten eine Alternative, bei welcher man am Boden bleibt und dennoch einen schönen Blick auf die Schlucht bekommen kann. Nach einer kleinen Irrwanderung (wir sind wieder mal in die falsche Richtung marschiert), haben wir den richtigen Weg gefunden und wurden für den schweißtreibenden, anstrengenden Aufstieg mit einer wahnsinnigen (leider nicht minder Wackelpuddingbeinen fördernden) Aussicht belohnt. Über uns kreisten die Geier und der Blick schweifte unendlich weit in die Ferne. Marcus musste natürlich noch die Beinchen über die Klippen halten, seine Art der Angstbewältigung („man muss auch mal die Komfortzone verlassen“). Was für ein unvergessliches Erlebnis! Am Nachmittag besuchten wir noch die hübsche Stadt Ronda, welche mitten auf den Felsen liegt und durch die eine tiefe Schlucht führt, an welcher ihre Häuser kleben. Wunderschön ist die riesige Brücke über die Schlucht anzuschauen. Hier fanden wir auch einen idyllischen Schlafplatz, mitten zwischen den Olivenbäumen im Tal, umgeben von Bergen und Blick auf Rondas berühmte Brücke. Der nächste Tag führte uns immer entlang der „weißen Dörfer Route“. Diese kleinen Bergdörfer mit ihren marklosen strahlend weißen Häuser sind wirklich eine Augenweide, wie sie da in den Bergen kleben, als hätte sie ein Ufo dort abgesetzt (wie es so gut im Reiseführer stand). Bei einigen hielten wir an und ließen das entspannte Flair auf uns wirken. Als sei die Zeit stehengeblieben, so geht es hier zu. Alte Einheimische ohne Zähne mit Krückstock plauschen am Fenster oder sitzen vor ihren Häusern und beobachten die Touristen, welche täglich durch ihr Dorf schlendern. Herrlich, wie ursprünglich hier noch alles ist. Auch die Straßen waren schon eine Reise wert. Wir überquerten Pässe und wurden mit unbeschreiblichen Ausblicken belohnt. Wir fuhren durch Nationalparks, welche nur mit Guide besucht werden dürfen und fühlten uns als wenn wir durch den Dschungel fahren. Da verwunderte es uns auch nicht, dass auf einmal neben der Straße eine Horde Schweine im Schlamm wühlte und über die Straße hopste. Vorgestern wurde es dann bei uns britisch. Ja sind wir denn schon in Großbritannien? Nein! Nur auf der Kolonie, Gibraltar. Um den Grenzstau zu umgehen, parkten wir unseren Bus vor der Grenze und liefen zu Fuß über sie hinüber. Nach einer Passkontrolle waren wir auch schon mittendrin, im Land von Pubs, roten Telefonzellen, Fish & Chips und Doppeldecker- Bussen. Auf einmal sprechen alle Englisch und man versteht endlich wieder etwas. Ziel unseres Ausflugs war natürlich „The Rock“. Gibraltars Hauptattraktion ist ein massiver Kalksteinfels, welcher imposant ins Meer ragt. Wir machten uns auf den Weg diesen zu Fuß zu erklimmen und kamen dabei ordentlich ins Schwitzen. Am Eintrittshäuschen angekommen, begrüßte uns schon ein spektakulärer Ausblick auf die Meerenge und in der Ferne winkte, dass nur 20 km entfernte Afrika. Wow, einfach immer wieder Wahnsinn wie weit wir mit unserem Bulli gekommen sind. Jetzt also schon fast in Marocco. :). Berühmt ist „The Rock“ auch wegen seiner berüchtigten, dort freilebenden Affen. Wahrscheinlich wurden sie aus Nordafrika eingeführt und unterhalten nun die Touristen. Ihnen eilt ein unberechenbarer Ruf voraus und so waren wir gespannt was uns erwarten wird. Laut Ranger am Parkeingang dürfen wir die Hunde mitnehmen, aber er würde uns dringend davon abraten. Die Affen sind nicht ohne, haben lange scharfe Zähne und erst vor ein paar Tagen, sei ein Paar nach nur 5 Minuten rennend die Straße zurückgekommen, weil hinter ihrem Hund eine Horde Affen hinterher war. Okay, dass lassen wir mal lieber. Wir entschieden uns, dass ich warten werde und Marcus wanderte alleine den Weg nach ganz oben weiter. Natürlich dauerte es nicht lange bis er die ersten Affen sah und auch gleich, wie einer einem Kind das Eis klaute. Ich habe mir einen schönen Aussichtsplatz mit Blick auf Afrika gesucht und auf eine Walsichtung gehofft, leider ohne Erfolg, aber dafür habe ich mich gebührend vom Mittelmeer verabschiedet. Seit September letzten Jahres war es unser treuer Begleiter. Nun heißt es „Adios Mittelmeer“ und „Hola Atlantik". Seine raue, stürmische und wellige Seite konnten wir dann auch gleich im Surferspot Tarifa kennenlernen. Wunderschöne lange cremefarbende Strände mit türkisfarbenen Wasser, auf welchen die Surfer Wellen reiten. Traumhaft dieses Spanien…




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