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Hang loose, wie die Surfer sagen…

Autorenbild: WeltenbummlerWeltenbummler

Wir sind mitten drin im Sommer-, Strand-, Wellen-, Surfen-, Sand- und Meer- Feeling. Man kann sagen, der chillig- lockere portugiesische „way of life“ hat uns in seinen Bann gezogen. Wir haben eine sehr entspannte Woche erlebt und waren etwas schreibfaul. Aber das holen wir jetzt nach und berichten euch, was wir alles tolles in der letzten Woche erlebt haben, denn nur am Strand haben wir nicht rumgehangen. :) Am südwestlichsten Punkt des europäischen Festlands verbrachten wir eine wunderschöne, ruhige Nacht inklusive Traumsonnenuntergang, Sternenhimmel und am-Ende-der-Welt- Gefühl. Der neue Tag begrüßte uns mit Traumsonnenaufgang und wundervollem Ausblick. So starteten wir gerne weiter die westliche Algarve entlang. Immer wieder hielten wir an und bestaunten die wunderschönen, schroffen, steilen und zerklüfteten Felsenklippen. Portugals Küste wird westlich immer rauer, aber verliert dabei nicht an seiner Schönheit. Die Strände sind eingerahmt von Felsen und cremefarbener Puderzucker-Sand verwandelt diese in ein Paradies, welches wir oft für uns ganz alleine hatten. Wir verbrachten einige Stunden am Strand in der Sonne brutzelnd oder spazierten die Küste entlang, auf der Suche nach Muscheln. Oft beobachteten wir Surfer beim Wellen reiten, genossen die wahnsinnigen Sonnenuntergänge und trafen auch wieder nette Menschen, welche mit einem alten Mercedes-Van ebenfalls die Algarve erkundeten. Wir waren uns auf Anhieb sympathisch und verbrachten einen sehr schönen Abend zusammen mit Bier, Chips, Sternenhimmel, Meeresrauschen und guten Gesprächen. Durch unsere Reise durften wir schon so viele tolle Menschen kennenlernen und diese bereichern unsere Erlebnisse ungemein. Nach einem Abstecher ins Innland nach Evora, eine zum Unesco Weltkulturerbe zählende mittelalterliche Stadt, die uns leider nicht von ihrem Charme überzeugen konnte (der Funke wollte einfach nicht überspringen), ging es zu den nahegelegnen Megalithen. Das Hinterland Portugals ist unglaublich grün und strotzt nur so von Fruchtbarkeit. Wir fuhren vorbei an saftig grünen Wiesen, auf denen Rinder grasten, sowie an unzähligen imposanten Korkeichen. Wahrhaftig faszinierende Bäume, welche uns sehr beeindruckt haben. Zusammen mit den Megalithen, ergab dies eine einzigartige Kulisse, welche wohl so nur die Natur erschaffen kann. Uns gefiel dieser einsame Ort mitten im Nichts, mit seinen skurrilen Steinen, so gut, dass wir gleich über Nacht blieben. Wir grillten abends bei Sonnenuntergang unter Korkeichen frischen Fisch und spürten wieder einmal, wie wenig man braucht um unfassbar glücklich zu sein. Zurück zum Atlantik führte uns unserer weiterer Reiseweg über die Halbinsel Setubal, auf welcher wir die sehr sehenswerte Burg von Sesimbra, bei einem Fotostreifzug eroberten und uns vorstellten, wie hier die Menschen im Mittelalter lebten. Die dortige Kirche gefiel mir besonders gut. Typisch für Portugal wurde sie innen mit wunderschön bemalten Fliesen (azulejos) geschmückt und ich war ganz verzückt von dieser Pracht. Weiter ging es zum Cobo Espichel. Hier bestaunten wir 175 Mio. Jahre alte Dinosaurierspuren. Die Fußspuren kann man deutlich im Stein erkennen und sind entstanden als die Dinos durch kohlensäurehaltigen Schlamm stampften, der sich später als Kalkstein verwandelte. Wahnsinn!

Langsam pirschten wir uns dann an Lissabon heran. Dank Tipp von unseren Reisefreunden Daniel und Susi, haben wir einen super Stellplatz auf der andere Seite der Stadt am Rio Tajo gefunden und sind mit der Fähre direkt in die Innstadt geschippert. Das war nicht nur unheimlich praktisch (kein nerviger Stadtverkehr, kein Parkplatzstress, keine überteuerten Parkgebühren), sondern auch noch eine schöne Gelegenheit für den ersten Überblick über Lissabon. Die zweitälteste Stadt Europas hat es echt in sich und uns absolut von sich überzeugt. Wir waren schwer beeindruckt von dieser facettenreichen Stadt. Wir erlebten hier Charme und Flair, wie wir es so noch in keiner Großstadt erlebt haben. In den Gassen der Altstadt wirkte alles so unglaublich entspannt, leise, beruhigend und ja, fast dörflich. Einzigartig! Und definitiv einen Besuch wert. Selten waren wir so angetan von einer Stadt wie von dieser. Lissabon hat uns den Spaß an Städtebesichtigungen zurückgegeben, welcher langsam zu ermüden drohte. Wir verbrachten einen wunderschönen Tag bei herrlichen Wetter. Immer wieder hielten wir an, setzten uns auf eine Parkbank und zogen die Umgebung in uns auf, schlemmten im Café „Paste de nata“ (Puddingtörtchen), genossen ein kühles Bier und beobachten die gelbe Tram, wie sie durch die steilen Gassen tuckerte. Lissabon, wir kommen wieder! Ungefähr 50km nord-westlich von Lissabon liegt Sintra, ein märchenhaftes Wunderland, wie es so schön im Reiseführer steht. So richtig konnten wir uns nicht vorstellen, was uns dort erwartet. Was wir dann entdeckten war überraschend und wirklich schön. Wir beschlossen eine 2 stündige Wanderung durch die Region zu unternehmen und sahen dabei, wellige Hügel, taufeuchte Wälder mit Farnen und Flechten, riesige Felsformationen, exotische Gärten, prächtige Paläste, maurische Schlösser und imposante Burgen. Ein wahrhaft unbeschreiblicher Märchenort. Nach dem Kulturprogramm der vergangen Tage, brauchten wir Erholung am Stand. Also zurück ans Meer, genauer gesagt, an den westlichsten Punkt des europäischen Festlands, Cabo da Roca. Lange hielten wir es mit der Ruhe aber nicht aus und wir bekamen Hummeln im Hintern. So kam es, dass wir auf die grandiose Idee kamen, mal unsere 10 Jahre alten Surfboard- Kenntnisse aus Australien herauszukramen und in Ericeira einen Surftag einzulegen. Board und Neoprenanzug waren schnell ausgeliehen und ab ging es an den Strand. Das Wetter war super und Wellen waren auch da, auch wenn sie (nach meinem Geschmack) etwas kleiner hätten sein können. Nach dem Kampf mit dem Neoprenanzug, war einem schonmal warm. Dann noch ein paar Poserfotos am Strand und ab geht der Spaß. Was so einfach aussieht und sich auch so einfach in unserer Erinnerung angefühlt hat, entpuppte sich dann doch als schwieriger als gedacht. Die rauen Wellen und die starke Strömung zerrten ordentlich an den Kräften und nach 10 Minuten kam Marcus schon wie eine Maikäfer pumpend zurück. Hmm, irgendwie war das in Australien einfacher… :) So schnell gaben wir jedoch nicht auf und so verbrachten wir den ganzen Nachmittag im Atlantik, in den Wellen planschend und hatten dabei einen riesigen Spaß. Wir haben uns schlapp gelacht, wie wir da wie die Anfänger- Robben auf dem Surfboard rumpaddelten, aber uns kennt ja keiner. :) Auch wenn es mit dem Aufstehen und Wellen reiten nur so mäßig geklappt hat, hatten wir einen super tollen Tag und am Nächsten, begrüßte uns der Muskelkater. Heute haben wir unseren Kurs wieder gen Innland gelenkt, nachdem wir uns aber vorher noch in Nazaré ein paar Surftriks von den Profis angeschaut haben. Nazaré ist der Ort, an dem Europas größte Wellen zu finden sind und hier wurde der Weltrekord von 23,77m für die höchste gesurfte Welle aufgestellt. Okay, das lassen wir mal besser… Wir haben uns heute lieber imposante Klöster und den Wallfahrtsort Fatima angeschaut, welche alle zum Unesco Weltkulturerbe zählen und jedes auf seine Art, sehr beeindruckend ist. Unsere nächsten Schritte führen uns weiter ins Innland und wieder nach Spanien. Ja, wir haben uns noch entschieden Madrid einen Besuch abzustatten. Wenn man schonmal in der Gegend ist…



@Tänna

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1 Comment


klaus.speckin
Mar 20, 2019

Wir haben schon eine Weile auf euren nächsten Bericht gewartet, aber es hat sich wieder gelohnt. Toll geschrieben und es vermittelt einem das Gefühl, selbst dabei zu sein und macht auf jeden Fall Lust, die Region mal selbst zu bereisen. Glückwunsch und weiter so.

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