Ihr kennt es sicher auch alle, wenn man den perfekten Moment erlebt, will man einfach nur die Zeit anhalten. So ging es uns jedenfalls auf der transfogaranischen Hochstraße. Diese Panoramastraße macht ihrem Ruf alle Ehre. Die Straße schlängelt sich die Berge hoch und gibt dabei wahnsinnig schöne Ausblicke preis. Super stolz auf unseren Bulli, welcher artig die Steigung gemeistert hat, sind wir oben auf 2024 Meter angekommen und waren überwältig vom Panorama. Schroffe Felsen, klare Gletscherseen und ein weiter Blick in die Ferne, hat uns aus dem Staunen nicht mehr rauskommen lassen. Wir haben uns dann kurzerhand entschlossen, dieses Panorama noch etwas länger zu genießen und die Nacht auf 1900 Meter zu verbringen. Natürlich haben wir den Bulli so geparkt, dass wir das Tal mit den Bergen immer im Blick hatten. Dann sind wir auf kleine Wanderung gegangen und haben dabei gleich Feuerholz für den Abend gesammelt- nicht so einfach bei solcher Höhe, wo weit und breit kein Baum steht. Marcus hatte große Sorgen, dass unser Holz nicht reichen wird und ist immer wieder losgezogen, auf der Pirsch nach mehr. Nachdem wir dann ein tolles Grillabendbrot über den Wolken hatten, haben wir es uns über sternenklarem Himmel mit Wein am Lagerfeuer gemütlich gemacht. Was für ein traumhafter Moment, an welchen wir sicher noch viel zurückdenken werden und das Holz hat auch genau gereicht. Nach einer ruhigen Nacht ging es dann bergab ins Tal und weiter zu Rumäniens schönster Stadt: Sibiu. Uns hat diese kleine Stadt sehr gut gefallen und nach einem gemütlichen Spaziergang durch die kleinen hübschen Gassen, haben wir uns ein rumänisches traditionelles Essen gegönnt.Schweren Herzens haben wir uns dann von Rumänien verabschiedet, mit der Sicherheit, dass dies nicht unser letzter Besuch gewesen ist. Weiter ging es dann zurück nach Ungarn, hier haben wir ja bisher erst ein paar Tage verbracht und wollen uns das Land der Paprika und des Gulaschs nun genauer anschauen. Erstes Ziel war ein, von der Puszta umgebener ungarischer Nationalpark, welcher uns mit einem wunderbar ruhigen Schlafplatz empfing. Wir haben auf unserer kleinen Wanderung viele Tiere und Pflanzen bewundern können und hatten das Privileg dieses Idyll alleine genießen zu dürfen. In den letzten zwei Tagen haben wir Ungarns Hauptstadt Budapest erkundet und sind ziemlich beeindruckt, was diese sehenswerte Stadt alles zu bieten hat. Viele Kilometer haben wir zurückgelegt und uns die Füße sowie Pfoten wundgelaufen, um auch ja alles zusehen. Wunderschöne Bauwerke und ein tolles Flair bietet Budapest und kann in der „Prag Liga“ locker mithalten. Uns gefiel besonders, dass sich alles etwas verläuft und man nicht mitten im Massengedrängel versucht ein schönes Foto zu bekommen. Ein toller Stellplatz hat dann alles für uns abgerundet. Wir haben unseren Bulli kostenlos direkt vor der beindruckenden riesigen Universität, welche sich mitten in der Innenstadt an der Donau befindet, geparkt. Einfach perfekt. Abends kam uns dann ein russisches Pärchen besuchen, welche die Augen garnicht von unserem Auto lassen konnten. Sie haben ebenfalls einen T3 Bus, welcher ein paar Straße weiter parkte und machen eine ähnlich längere Reise, sodass wir ein wenig geplaudert haben. Es ist uns immer eine riesige Freude zu sehen, welche Resonanz unser Auto bei den Menschen herbeiruft. Fast jeder schaut etwa genauer hin und lächelt uns strahlend an. Fast jeder T3 Bus den wir sehen, winkt uns freudig zu und man hat das Gefühl überall Freunde zu haben. Ein schönes Gefühl zu reisen, danke Bulli.
Und nun wie gewohnt ein paar Hard-Facts nach unserem dritten abgeschlossenen Reiseland:
Anzahl gesehener T3-Bullis: 19 (davon allein 12 in Rumänien)
Anzahl Autowäschen: 1
Gefahrene Kilometer: 4210
Günstigster Spritpreis (Benzin): 1,19 EUR (in Rumänien)
Anzahl Wäschewaschen: weiterhin 3
Anzahl Wespenstiche: 2 (1:1 Ausgleich)
Anzahl gesehener Bären: 3 Erwachsene, 3 Kinder
Anzahl rechtzeitig erkannter Touristenfalle: 1 (Angeblich sollten wir für einen Schlafplatz im Naturschutzgebiet 10 RON für ein Ticket bezahlen. Nachdem wir uns das Ticket haben zeigen lassen, stand dort zwar die Zahl 10, allerdings für Kosten einer ambulanten Behandlung in Prag. Nachdem wir nett darauf hingewiesen haben, das Geld nicht zu zahlen, wurden wir mit den Worten verabschiedet: „Alright, I call the police and come back“! Irgendwie scheint uns die Polizei dann aber später nicht mehr gefunden zu haben… ;) )
@Tänna/ Marcus
Wieder ein sehr gelungener Beitrag, sehr bildlich und es fällt nicht schwer, eure Begeisterung zu spüren. Danke dafür und weiter alles Gute.