Saari, Saaru, Saaremaa
- Weltenbummler
- 6. Okt. 2019
- 2 Min. Lesezeit
…über eine Woche ist mittlerweile nun schon wieder vergangen, in der wir uns in unserem 25. Reiseland, Estland, befinden. Allerdings war es das erste Land für uns, in welchem wir direkt mit der Hauptstadt „angefangen“ haben. Nachdem wir eine entspannte Fährüberfahrt von Helsinki nach Tallinn hatten, haben wir einen Schlafplatz, nur 5 Minuten von der Innenstadt entfernt, gefunden. Das Wetter war an diesem Tag auf unserer Seite. So konnten wir in aller Ruhe durch die Gassen der Altstadt von Tallinn schlendern und uns wieder in längst vergangene Zeiten hineinversetzen. Alte Burgtürmchen, Befesstigungswälle, Schießscharten und Wappen, Kaufmannshäuser und Händlergassen. Eine Mittelalterstadt, wie sie im Buche steht. Zum Glück ist die Hauptsaison schon vorbei. So hatten wir die Innenstadt fast für uns allein und mussten sie nicht mit den Menschenmassen teilen, vor welchen der Lonely Planet gewarnt hat. Nachdem wir in den letzten Monaten viel Natur genießen durften, haben wir uns ausnahmsweise mal wieder richtig auf einen Stadtbesuch gefreut. Tallinn hat es uns dabei sehr einfach gemacht und uns mit offenen Armen empfangen. Und so stand auch schnell der Plan fest, dass wir eine weitere Nacht hier bleiben und uns Abends zur Abwechslung die Kneipenszene ansehen wollen. Der Anfang war etwas holprig, bis wir endlich eine perfekte „Absackerkneipe“ gefunden haben. Nach 5 Bier und 2 Whisky (einem Besuch im Beerhouse, Irish Pub und der Punkerbar), einem Altstadtbummel bei Nachtbeleuchtung und einem abschließenden feucht/fröhlichem Gespräch mit zwei Esten, ging es leicht angeheitert wieder zum Bulli. Die Hunde sind artig Zuhause geblieben und haben in der Zwischenzeit den Securityservice zu unserer vollsten Zufriedenheit übernommen. Am nächsten Morgen musste ich dann feststellen, dass wir wohl schon länger nicht mehr auf Achse waren und einem Kater Tribut zollen. 5 Bier und 2 Whisky? Ernsthaft? Naja, man ist halt keine 18 mehr… :) Danach ging es für uns weiter zum Lahemaa Nationalpark. Auch dort haben wir 2 Tage verbracht und die Wanderwege erkundet. Dann stand für uns die Entscheidung im Raum, ob wir an der russischen Grenze weiter gen Süden düsen oder doch noch einmal an Tallinn vorbeifahren, die Ostseeküste entlang. Nachdem wir genauestens den Wetterdienst studiert haben und uns die Empfehlung der Esten auch wieder eingefallen ist, haben wir uns für zweiteres entschieden. Eigentlich dachten wir, die Fähre von Helsinki nach Tallinn ist die Letzte auf unserer Reise, aber da haben wir die Rechnung ohne die Insel Saaremaa gemacht. Dort sollte es zum einen etwas wärmer als auf dem Festland sein, zum anderen ist es wohl eine der schönsten Inseln des Baltikums. Wir haben die Überfahrt auch nicht bereut. Hier gibt es kaum Städte, meist nur kleine Häuseransammlungen, viele kleine Sehenswürdigkeiten und die schöne Inselhauptstadt Kuressaare. Das Wetter ist in der Zwischenzeit dann doch schon wieder sehr kalt geworden und so haben wir es uns nicht nehmen lassen, in Kuressaare einen Besuch im Schwimmbad (mit Schwimmbecken, Rutsche, Whirlpool und Saune) zu unternehmen. Als wir gestern Morgen dann aufgewacht sind, haben wir nicht schlecht geguckt, als unsere Frontscheibe das erste Mal auf unserer Reise zugefroren war: von innen! -2 Grad begrüssten uns, allerdings schien zum Glück die Sonne, so dass es im Auto dann doch einigermaßen warm zum Frühstück wurde. Heute geht es wieder zurück aufs Festland und weiter Richtung Lettland, unserem zweiten Ziel im Baltikum.
@Marcus

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