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Schiff Ahoi!

Autorenbild: WeltenbummlerWeltenbummler

Nein, wir sind nicht verschütt gegangen und weiterhin vollständig unterwegs. Mittlerweile sind wir fast zwei Wochen in Frankreich und erkunden den Süden des Landes. Wie bereits im letzten Beitrag befürchtet, steuerte eine größere Schlechtwetterfront auf uns zu und so ließen wir es ruhiger angehen. Nach gebührendem Abschied von Spanien, im wunderhübschen San Sebastian, führte uns unserer Weg durch die Pyrenäen, zum kleinen Bergdorf Espelette. Das, wegen seiner Chili, berühmte Dorf stand natürlich bei Marcus ganz oben auf der „Muss-ich-sehen-Liste-für-Frankreich“. Wir fanden einen kleinen Stellplatz in der Nähe des Zentrum und haben am morgen die Dorfbesichtigung mit der „frische Croissants fürs Frühstück- Tour“ verbunden. An den rot/weißen Häusern hängen unzählige Chilis und das ganze Dorfbild ist äußerst stimmungsvoll. Nachdem die Vorratsschränke mit Chilipulver und Paste aufgefüllt wurden, ging es über herrliche Berglandschaften mit schnuckeligen kleinen Dörfern weiter gen Dune de Pilat. Die größte Sanddüne Europas, welche immer noch wächst, hat bereits mehrere Straßen, Häuser und sogar ein Hotel verschlungen und macht einen sehr imposanten Eindruck. Weit in den Himmel ragt die riesige Düne und der „ Aufstieg“ ist ganz schön anstrengend. Das Panorama jedoch entschädigt für die Mühe. In der Nähe der Düne fanden wir einen entspannten tollen Parkplatz am Atlantik, auf welchem wir zwei Tage verbachten und schlechtes Wetter aussaßen. Die Regenpausen nutzen wir um mal wieder den Drachen am Strand fliegen und den Kopf vom Atlantiksturm durchpusten zu lassen. Weiter ging es für uns mit der Besichtigung der hübschen Stadt Bordeaux. Wir bummelten durch die Gassen der Altstadt und bestaunten die schöne Architektur. Überall gab es unzählige Cafés, Restaurants, und Boutiquen. Die quirlige Studentenstadt gefiel uns gut, auch wenn wir soviel Trubel garnicht mehr gewohnt sind. Also schnell wieder raus aus der Großstadt und weiter übers Land. Nächstes Ziel sollte erneut eine Werkstatt sein, welche sich auf VW T3 Bullis spezialisiert haben. Ein Ölwechsel stand mal wieder an und so wurden wir von einem super freundlichen Franzosen begrüßt, welcher uns am nächsten Tag einen Termin gab. Die Werkstatt an sich war schon ein Ausflug wert, überall standen so viele Bullis und Käfers in den verschiedensten Zuständen, wir kamen aus dem Staunen nicht mehr raus. Der Ölwechsel war dann schnell erledigt und Marcus hat noch viele weitere hilfreiche Schrauber-Tipps bekommen. Unserem Bulli gefiel es dort anscheinend auch so gut, dass er keine 5 km von der Werkstatt entfernt mit der Tempoanzeige Probleme machte. Also nochmal zurück und diesmal sollte es leider nicht so schnell gehen. Den ganzen Nachmittag hat es gedauert, um das Problem notdürftig zu lösen, da sich einfach keine Ursache herausfinden lies. Mit nun zitternder Temponadel waren wir froh dann endlich weiterzufahren. Hatten wir doch einen wichtigen Termin für die nächsten Tage. Mein Geburtstag stand an und den wollten wir zusammen so richtig schön genießen. Dafür erfüllten wir uns einen kleinen gemeinsamen Traum und kauften uns ein Kanu. Ja, ein Kanu wie man es kennt. Nur zum aufpumpen, faltbar, in einem Rucksack und 13 kg leicht. Lange haben wir überlegt, ob wir es wagen sollen. Beide sind wir unheimlich gerne auf und am Wasser und gerade mit Sicht auf Skandinavien wäre ein eigenes Boot schon traumhaft. Aber es gab auch viele Fragezeichen. Bekommen wir das noch unter, können wir es uns leisten, passen wir alle vier da rein, wie stabil ist das Ganze und wieviel wiegt es. Naja nach ewigen Abwegen haben wir uns dafür entschieden und machten unsere erste Jungfernfahrt an meinen Geburtstag. Natürlich wurde es vorher noch getauft, auf den Namen „Kurt le Kanu“. Nach ausgiebigem Testen, sind wir begeistert und mehr als glücklich. Alle Zweifel konnten zerschlagen werden, wir vier fühlen uns alle sehr wohl auf Kurt und hatten einen wunderschönen Tag auf dem Wasser. Es liegt super im Wasser, lässt sich perfekt lenken/ paddeln und das Material macht einen sehr guten Eindruck. Das es so gut funktioniert, haben wir uns nicht gewagt zu träumen. Den weiteren Wasserexpeditionen steht also nicht mehr im Wege. Zum krönenden Geburtstagsabschluss haben wir Besuch von Freunden mit ihrem Bulli bekommen. Die zwei verrückten sind 1500 km zu uns gedüst, um gemeinsam ein paar Tage zu verbringen. Wir starteten die Bullitour durch den Nationalpark Marais Poitevin, mit einem leckeren Geburtstagsessen beim Italiener und gemütlichen Weinabend im Grünen, mit selbst gebackenem Überraschungsgeburtstagskuchen. Ganz entspannt erkundeten wir die nächsten Tage den Nationalpark, welcher durchzogen ist von unzähligen Kanälen und genossen das sonnige Wetter. Immer wieder fanden wir idyllische, einsame Schlafplätze im Grünen und genossen die Gesellschaft der zwei. Da es abends teilweise noch sehr frisch wird, haben wir uns zu viert in den Bulli verzogen und waren wiedermal überrascht was er für ein Raumwunder ist. Bei französischem Wein, Käse und Baguette spielten wir Gesellschaftsspiele und quatschten bis spät in die Nacht. Unser gemeinsamer Kanuausflug durch die unglaublich schöne Natur war ein absolutes Highlight und unvergessliche Erlebnis. Wir haben uns riesig gefreut von den zwei auf unserer Reise ein Stück begleitet zu werden und sind wiedermal so unfassbar dankbar für solche Wahnsinns -Freunde!!! Schweren Herzens musste unser Bulli sich gestern von seinem großen Bruder trennen. Wir wollen es die nächsten Tage weiterhin ruhiger angehen lassen und nicht so schnell den Norden Frankreichs erobern, dort ist es uns einfach noch zu ungemütlich. Daher werden wir bestimmt nochmal Kurt auspacken und die Welt vom Wasser aus bestaunen.



@Tänna

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