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Viele Wege führen nach Rom…

Autorenbild: WeltenbummlerWeltenbummler

Puh, die legendäre Amalfiküste hat uns und unserem Bulli so einiges abverlangt. Vielleicht hätte es uns auch eine Warnung sein sollen, dass die Straße für LWK´s und Wohnmobile gesperrt ist? Gefühlte tausend Kurven schlängeln sich die steile Küste entlang und so einige Male war es ziemlich eng. Der viele Verkehr, wir wollen nicht ahnen was hier im Sommer los sein mag, erschwerte den Weg sehr. Nicht selten wurden wir wild schimpfend ausgehupt und von kleinen Fiats rasend und an engen, gefährlichen Kurven überholt, sodass wir nur kopfschüttelnd dankbar waren, dass gerade kein Gegenverkehr kam. So einige Schweißtropfen standen Marcus auf der Stirn und wir fragen uns mehrfach, ob wir uns da nicht zu viel zugemutet haben. Nach unendlichen Serpentinen, erreichten wir dann endlich Amalfi und schnauften erstmal tief durch. Wir fanden einen Platz für den Bulli auf dem einzigen Parkplatz (nur für Autos bis mindesten 5 Meter Länge- puh, da zahlt es sich wieder aus auf kleinen Fuß zu leben) und schlenderten durch die Stadt. Wir genossen die Sonne am Hafen auf einer Bank und schlemmten italienischen Büffelmozzarella, Tomaten und frisches Brot. So sah die Welt schon wieder besser aus und wir konnten dann auch die Schönheit dieser berühmten Küste bewundern. Sehenswert küssen die steilen Klippen das blaue, klare Meer. An den Hängen kleben die bunten, pastellfarbenden Häuser und ergeben dabei ein idyllisches Bild. War die Strecke auch anstrengend, hat sich die nervenaufreibende Fahrt dennoch gelohnt, denn die Aussicht war wirklich schön. Wir suchten uns einen kleinen Parkplatz am Hafen und planten am Abend unsere weiteren Tage.

Am nächsten Tag stand nämlich ein Besuch bei einer der überwältigendsten Funde in der Geschichte der Archäologie an: Pompei! Viel haben wir gelesen über die versunkende Stadt, welche jedes Jahr über 2,5 Mio. Menschen besuchen und freuten uns sehr, auf dieses Highlight unserer Reise. Da die Gegend um Pompei und Neapel wieder für ihre hohe Einbruch- und Diebstahlquote bekannt ist, entschlossen wir uns, einen Campingplatz, für zwei Tage, zu besuchen. Wahnsinn, unser letzter Campingplatz war Anfang Oktober in Sarajevo. Seitdem haben wir immer frei gestanden und uns komplett autark versorgt. Aber nun war es sehr praktisch, auf einen Campingplatz zu stehen, da wir so unseren Bulli überwacht geparkt haben und die Stätte direkt auf der anderen Seite der Straße war. Auch der Bahnhof war nicht weit entfernt, sodass wir am nächsten Tag von dort direkt in das Zentrum Neapels fahren konnten, ohne uns Sorgen um einen Parkplatz und den chaotischen Stadtverkehr machen zu müssen. Motiviert und voller Vorfreude stiefelten wir los zum Eingang Pompei´s. Juhu wir hatten Glück, keine lange Schlange in Sicht und wir kamen direkt am Kartenverkauf ran. Und dann sagte man uns, dass wir keine „großen“ Hunde mit hineinnehmen dürfen. Lediglich kleine Hunde, welche man auf den Arm nehmen kann, sind erlaubt. Marcus versuchte noch, mit seinem Charme, die nette Dame am Ticketschalter davon zu überzeugen, dass Maja auch ein kleiner Hund sei, aber so richtig glaubte sie ihm nicht. :) Wir sollten uns ans Sicherheitspersonal wenden, die können das entscheiden. So leicht lies Marcus sich jedoch nicht abwimmeln. Schnurstracks suchte er den ersten Sicherheitsmann auf und redete mit ihn über die Mitnahme der Hunde. Keine 5 Minuten später hatten sich 4 weitere Sicherheitsbeauftragte um ihn versammelt, welche darüber beratschlagten ob Maja jetzt mit darf oder nicht. Etwas lächerlich war das ganze ja, aber Nemo und Maja setzten ihre liebsten Hundeblicke auf, um sie zu überzeugen. Schlussendlich siegte Marcus sein Charme und seine Hartnäckigkeit. Es wurde ein Kompromiss gefunden. Maja durfte mit, musste aber ein Maulkorb tragen (Nemo- der eigentliche Stinkstiefel brauchte keinen) und sie durften nicht mit in die Gebäude genommen werden. Damit konnten wir alle leben und wir freuten uns, dass wir dieses besonderes Erlebnis zusammen genießen durften. Die Größe der Anlage erschlug uns dann fast. Wir bekamen einen riesigen Stadtplan und so schlenderten wir durch die alten Straßen der Stadt. Es war unbeschreiblich, wie gut alles erhalten geblieben ist und man hatte hier die Chance, durch eine echte, vollständige, antike Stadt zu gehen. Es war wunderschön und wir kamen aus dem Stauen nicht mehr heraus. Näher Geschichte erleben, geht fast nicht. Fast 4 Stunden gingen wir durch die Stadt und hatten immer noch nicht das Gefühl alles gesehen zu haben. Ganze Häuser waren erhalten geblieben und man konnte von Mosaikböden, Reklametafeln, Wandmalereien, Springbrunnen, Suppenküchen, einem Amphitheater bis hin zu Bordelle, Tempel und Basilika, alles betreten und bestaunen. Über allem wachte, immer im Blick, der gewaltige Vesuv. Ein Gefühl davon wie schrecklich es gewesen sein muss, als der Vulkan ausbrach und mit seiner Lava die Stadt vergrub, vermitteln die Gipsabdrücke der Menschen. Mit ihren Händen versuchten sie sich zu schützen, liegen umarmt beieinander, um so ihre letzten Sekunden zusammen zu sein. Die prägenden Gesichtsausdrücke bleiben auch uns sicher in Erinnerung. Kaputt mit müden Beinen, aber sehr glücklich liefen wir zurück zum leeren Campingplatz und verbrachten eine ruhige Nacht. Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg nach Neapel und auf die Suche, nach der besten Pizza der Stadt. Die Bahn fuhr uns bequem bis in das Stadtzentrum, von wo aus wir zu Fuß weiterzogen. Ein paar Worte beschreiben Neapel wohl ganz gut: laut, chaotisch, dreckig, geschäftig, unübersichtlich, verwinkelt, schmutzig und laut. Sehr anstrengend war unsere wuselige Stadtbesichtigung und so richtig wollte der Funke nicht überspringen. Die kleinen vollen Gassen waren schön und auch das alternative Viertel hatte seinen Charme, aber ein echtes Highlight war es für uns nicht. Da dann auch noch der Laden mit der besten Pizza der Stadt zu hatte, musste es die zweitbeste Pizza der Stadt rausholen. Und ja, Pizza machen können sie. :) In einer kleinen Gasse mit viel Ambiente schlemmten wir unsere köstliche neapolitanische Pizza Buffula und wir konnten glücklich zum Campingplatz zurück rollen. :) Nach zwei anstrengenden, ereignisreichen Tagen ging es für uns weiter Richtung „Ewige Stadt“ - Rom. Hier sind wir gestern angekommen und bleiben drei Tage. Das Wetter ist leider nass kalt und wir hoffen die Stadt mit halbwegs trockenen Fuß besichtigen zu können. Bald dazu also mehr.



Flauschige Neuigkeiten:

Heute haben wir Neuigkeiten von unseren griechischen Fellnasen bekommen, welche wir euch natürlich nicht vorenthalten möchten. Drei der kleinen Welpen sind am Wochenende nach Holland geflogen, wo sie von ihren neuen Familien herzlich in Empfang genommen worden sind. Es war sehr berührend die Bilder zu sehen, wie sie nun im Wohnzimmer ihrer neuen Familien, auf dem Teppich liegend, mit den Kindern spielen. Unbezahlbar sind diese Glücksgefühle und wir hoffen innig, dass auch die restlichen Welpen bald ein zu Hause finden werden. Auch die große braune Hündin sucht weiterhin ein warmes Körbchen. Sie wurde nun, auch dank eurer Spenden, kastriert und medizinisch untersucht. Insgesamt konnten wir schon über 700€ an „Animale Welfare of Monemvasia" spenden und möchten uns hier nochmal bei euch dafür bedanken. Dank euch haben die Kleinen ihre nötigen Impfungen und Futter bekommen und damit eine Chance auf ein glückliches Hundeleben. Marcus seine Nichte hat sich weiter mit dem Thema Straßenhunde in Griechenland beschäftigt und einen ganz starken Artikel dazu veröffentlich.Wir finden es super, dass du dich weiter einsetzt und mediale Aufmerksamkeit für das Thema gewinnst. Unseren größten Respekt dafür. Den Artikel findet ihr in unserer Galerie.




@Tänna

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