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Wir haben Nessi gesehen!

Autorenbild: WeltenbummlerWeltenbummler

„Was ist denn das da vorne im Wasser?“, fragte Tänna, nachdem wir am Loch Ness angekommen sind. Ich konnte meine Augen kaum glauben. Nicht zu übersehen, schwamm vor uns im Loch Ness etwas großes, dunkelgrünes und gelenkiges durch das Wasser. Es sah ein wenig aus wie eine überdimensionale Seeschlange, allerdings mit großen Schuppen auf dem Rücken und elfenähnlich, abstehenden Ohren. Wir haben es bis dahin nur für Schabernack und eine Touristenfalle gehalten, aber das Mysterium ist wahr: Nessi lebt! Wir konnten es mit unseren eigenen Augen sehen! Ein absolutes Highlight auf unserer Reise. Nachdem wir eine ruhige Parkbucht gefunden haben und gefühlte Stunden mit unserem Fernglas dieses Wesen beobachten konnten, fuhren wir überglücklich weiter. Allein dafür hat sich schon der Ausflug in die Highlands gelohnt. Aber natürlich, ist hier noch deutlich mehr zu sehen. Aber alles Schritt für Schritt. Bevor wir schottischen Boden befahren haben, ging es via Lake District (der Müritzer Seenplatte von England) zur ehemaligen Grenzmauer aus Römerzeiten, den Hadrianswall. Eine über 150km lange Befestigungsanlage, welcher von Ost nach West, die Römer von den Barbaren aus dem Norden beschützen sollte. Vielleicht nicht ganz so groß wie die chinesische Mauer, allerdings nicht weniger beeindruckend. Mit bester Laune, haben wir uns einen Abschnitt dieses Wall´s herausgesucht und freuten uns auf unsere Wanderung. Also Verpflegung vorbereitet, Sachen gepackt und los ging es. Leider wollte das Wetter nicht so wie wir und so mussten wir nach einer halben Stunde die Wanderung abbrechen. Innerhalb von kürzester Zeit zogen dunkle Wolken den Himmel entlang und es fing an wie aus Eimern zu gießen. Wetterextreme, welchen wir in den kommenden Tagen noch öfter ausgeliefert sein sollten. Quitschnass, aber weiterhin mit guter Laune, kamen wir wieder am Bulli an. Irgendwie gehört das Wetter ja auch dazu und so fuhren wir gespannt, was uns in Schottland erwartet, weiter gen Norden. Als erstes Stand die Hauptstadt Edinburgh auf dem Programm. Schon nach den ersten Metern verliebten wir uns in diese Stadt. Irgendwie war sie so anders, als die bisherigen britischen Städte. Wir schlenderten an der alten Universität vorbei, Richtung „der über alles thronenden Burg“. Dort angekommen, mussten wir feststellen, dass wir nicht die einzigen waren, welche sich die Stadt ansehen wollten. Etwas genervt von den Menschenmassen, zogen wir von Dudelsackmusik begleitet, die Royal Mile entlang, Richtung Schloss. Bisher trocken geblieben, fing es auch hier wieder an, ordentlich zu regnen und so zog es uns nach 4 Stunden wieder zurück zur Basis. Da wir uns in der letzten Zeit Abends im Bett „Outlander“ angesehen haben, mussten wir auf dem weiteren Weg natürlich noch am Schlachtfeld von Culloden und in Inverness halt machen. Hierbei sind wir dauernd auf den Namen Fraser gestoßen und auch der Tierarzt, zu welchem wir mal wieder wegen Nemo´s, immer noch nicht richtig heilen Füßen, mussten, begrüßte uns mit dem Nachnamen Fraser. Anscheinend ein gutes Zeichen, denn Nemo scheint sich wieder erholt zu haben. Das konnte er dann auch in den kommenden Tagen auf etlichen Wanderung in den Highlands unter Beweis stellen. Wir kamen dabei aus dem Staunen nicht mehr raus. Wir haben nun auf unserer Reise schon sehr viele Landschaftsformen gesehen, aber was sich hier in den letzten Tagen präsentiert hat, ist kaum in Worte zu fassen. Trotz oder gerade wegen des „schottischen Sonnenscheins“ (Nebel, Regen, Wind, 5 Minuten Sonne, wieder Regen, Sturm, 20 Minuten leicht bewölkt, Regen, …) eine einmalige Natur. Wir können nun nachvollziehen, warum man in Schottland sagt: Wenn dir das Wetter nicht gefällt, warte 5 Minuten. Gebirgszüge, Felsformationen, Traumstrände, unzählige Wasserfälle, Moorlandschaften, Lochs, freilaufende Schafe, Ziegen, allerlei Vögel, Highlandrinder, Rotwild, Schluchten, Bergmassive, Seen, Fjorde, vorgelagerte Inseln in einer Kombination, welche so atemberaubend ist, dass sie sich ein Maler nicht ausdenken könnte. Und so fahren wir seit einigen Tagen mit offenem Mund durch die unglaubliche gewaltige Weite der schottischen Highlands und können jetzt schon sagen, eine der schönsten Strecken auf unserer Reise gefunden zu haben. Heute geht es dann weiter Richtung Insel Skye und freuen uns schon, was uns dort wohl für ein Wahnsinn erwartet.

Nachtrag: Natürlich mussten wir auch schon eine Whisky Destillery besuchen und es war sicherlich nicht die Letzte. Selbst Tänna, musste gestern beim Lagerfeuer am Loch zugeben, dass in dieser schroffen und wilden Kulisse gegen ein paar Tropfen nichts einzuwenden ist… ;)


@Marcus



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