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Zeiten ändern sich…

Autorenbild: WeltenbummlerWeltenbummler

Tatsächlich mussten wir mit der Überschreitung der Grenze zu Rumänien unsere Uhren eine Stunde vorstellen, was uns doch etwas überraschte. Aber dies ist nicht das einzige was Rumänien ungewöhnlich und vor allem gewöhnungsbedürftig macht. Mit Überfahrt der Grenze breitete sich sofort ein tierischer Geruch in der Luft aus, welcher uns seitdem begleitet. Nicht sehr verwunderlich wenn man sieht wieviele Menschen hier noch einen kleinen Bauernhof hinterm Haus haben. Überall Hühner, Schweine, Enten, Schafe, Ziegen, Esel, Kühe und Pferde, welche zum Teil einfach so auf den Straßen umherlaufen. Hier ist die Zeit echt stehen geblieben. Alte Mütterchen sitzen auf einer Bank vor ihrem Haus oder treiben ihre Kuh auf der Straße nach Hause. Auf den Straßen herrscht dagegen das Chaos. Hier reiht sich Mercedes an Esel, Porsche an Pferdekarren und alle zusammen über holprige und kaputte Straßen. Die Rumänen verlangen uns fahrtechnisch einiges ab, so überholen sie an den wahnsinnigsten Stellen, ungeachtet ob Gegenverkehr kommt oder nicht. Geschwindigkeitsbegrenzungen scheinen hier ebenfalls niemanden zu interessieren, hier wird mit 80 km/h durchs Dorf gerast und wir mitten drin.

Insgesamt sind wir schon sehr betroffen gewesen, wie sehr man dem Land seine harte Vergangenheit noch ansieht und wie arm die Menschen hier leben. Auch die vielen verwahrlosten Straßenhunde, welche sich natürlich immer für uns interessieren und um den Bus schleichen in der Hoffnung etwas zu Essen abzustauben, haben uns bestürzt.

Aber wir durften in den letzten Tagen auch ein anderes Rumänien kennenlernen. Nämlich von seiner herzlichen, gastfreundschaftlichen Seite. Alle haben immer ein großes freundliches und neugieriges Lächeln im Gesicht, wenn sie uns sehen. An einem wunderbaren Schlafplatz am Nationalpark haben uns vier Rumäner, welcher am Bach Picknick gemacht haben, sofort angesprochen. Natürlich haben wir nicht viel verstanden, aber mit Händen uns Füßen ging es irgendwie. Sie haben uns den ganzen Nachmittag mit leckeren, selbstgemachten Spezialitäten versorgt und selbstgebrannten Obstler mit uns getrunken. Wir haben viel gelacht und es war herzerwärmend wie gastfreundlich sie zu uns waren. Am Nachmittag haben die zwei älteren Herren Marcus dann unbedingt noch ihren Nationalpark zeigen wollen und sind auf einstündige Wanderung mit ihm gegangen. Dabei haben sie ihm die rumänische Pflanzen- und Tierwelt gezeigt , sowie in eine riesige geheime Fledermaushöhle mitgenommen, in welcher sich zu Kriegszeiten die Partisanen versteckt haben. Ein riesiges Abenteuer und wahnsinnig spannend, solche Geschichten von Einheimische gezeigt zubekommen. Auch der zahnlose Schäfer mit seinen Hütehunden und Schafen hat uns am Bus besucht und war völlig fasziniert von Marcus seinen Tattoos. Nemo hat es ihm auch angetan, welcher davon garnicht begeistert war. Wahrscheinlich hat er gedacht, er muss auch bald Schafe hüten. Landschaftlich ist das Land ein Traum, sagenhafte Berge und Ausblicke, reihen sich an grüne Hügel und Wälder. Rumänien begeistert uns mit jeden Tag mehr und wir freuen uns auf die weiteren Abenteuer, welches es für uns bereit hält. In den nächsten Tagen wandeln wir erstmal auf den Spuren von Graf Dracula…


@Tänna



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